| [...] Über die Beleuchtung der Münchner Fußball-Arena wurde vor dem [...] Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Ungarn mehr diskutiert als über die Aufstellung der beiden Teams.
🤔 Worum ging‘s?
• Das ungarische Parlament hat vergangene Woche ein Gesetz verabschiedet, das es verbietet, Kinder und Jugendliche über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu informieren.
• Laut Gesetzentwurf sollen "Inhalte, die Abweichung von der Geschlechtsidentität, Geschlechtsumwandlung und Homosexualität fördern" Minderjährigen nicht mehr zugänglich gemacht werden.
• Das könnte auch bedeuten, dass z. B. nicht-heterosexuelle Paare in Büchern, Filmen und der Werbung nicht mehr gezeigt werden dürfen. Laut ungarischer Regierung diene das Gesetz dem "Kinderschutz".
🗯️ Kritik im In- und Ausland
• Das Gesetz wurde international als diskriminierend und stigmatisierend kritisiert.
• Tausende protestierten in Budapest gegen das Gesetz. Abgeordnete liberaler Oppositionsparteien verließen vor der Abstimmung den Plenarsaal.
• Am Dienstag forderten 13 EU-Staaten, darunter Deutschland, ein entschlossenes Vorgehen der EU-Kommission gegen das Gesetz. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezeichnete das Gesetz gestern als "Schande" und drohte mit rechtlichen Schritten.
⚽ Was hat das mit Fußball zu tun?
• Der Münchner Stadtrat hatte sich in einem Antrag dafür ausgesprochen, das Stadion während der Partie Deutschland - Ungarn in Regenbogenfarben leuchten zu lassen – als Zeichen der Solidarität mit der LGBTQI+-Community.
• Der europäische Fußballverband UEFA lehnte das "angesichts des politischen Kontextes" ab.
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