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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus 2022 | Quelle: Regenbogenportal

Der 27. Januar ist ein bundesweiter Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Unter diesen waren auch schwule, lesbische, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen.

Der Holocaust-Gedenktag (bzw. der “Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus”) bezieht sich auf die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27.01.1945. An diesem Tag wird allen Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Da auch queere Menschen von den Nazis ermordet wurden, ist er auch für die queere Community ein wichtiger Tag.  Quelle: Queer Lexikon

Jedes Jahr wird am 27. Januar, dem Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz, den Opfern des NS-Regimes gedacht. Unter den Opfergruppen des Nationalsozialismus befanden sich neben jüdischen Menschen, Rom_nja und Sinti_ze, Menschen mit Behinderung, den politisch Verfolgten und weiteren Gruppen auch lsbtiq Menschen.

Schwulebisexuelle und andere Männer, die sexuelle Kontakte mit Männern hatten, wurden vom NS-Regime systematisch verfolgt. Rund 90.000 wurden polizeilich erfasst, davon wurden 50.000 zu Freiheitsstrafen verurteilt. Bis zu 15.000 wurden in Konzentrationslagern inhaftiert. Tausende von ihnen wurden umgebracht.

Auch lesbische/bisexuelle Frauen, trans* und interMenschen wurden denunziert, in Konzentrationslagern inhaftiert und/oder gefoltert. Wie viele von ihnen interniert und ermordet wurden, ist unklar. Eine weitere Aufarbeitung der Geschichte zu inter*, trans* und lesbischen Opfern des Nationalsozialismus ist dringend notwendig.

Zudem gab es LSBTIQ unter den Menschen, die aus anderen Gründen – zum Beispiel als Jüd_innen, Rom_nja, Sinti_ze, wegen ihrer Behinderung oder ihren politischen Ansichten – verfolgt, inhaftiert und ermordet wurden.

Neben dem Erinnern und Gedenken an die Opfer kann der Gedenktag auch dazu dienen, auf noch immer existierende Formen des Antisemitismus, Rassismus, der Behinderten- und LSBTIQ-Feindlichkeit und weitere Diskriminierungsformen sowie auf das zerstörerische Potenzial menschenverachtender Ideologien aufmerksam zu machen.


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Quellen dieses Artikels: © Regenbogenportal, Foto: picture-alliance/dpa/Günter Schindler
(PJS)

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