Direkt zum Hauptbereich

Transgender Day of Remembrance 2021 | Quelle: Regenbogenportal

Am 20. November ist Transgender Day of Remembrance (dt.: Transgender Tag der Erinnerung). Dieser Artikel erklärt, worum es dabei geht, und informiert über transfeindliche Gewalt in Deutschland und weltweit.

Am Transgender Day of Remembrance (auf deutsch: Tag der Erinnerung an die Opfer von Transfeindlichkeit) wird seit 1998 jedes Jahr am 20.11. begangen. Dabei wird der Opfer von Transfeindlichkeit, und insbesondere ermorderten trans Personen gedacht. Quelle: Queer Lexikon


Jedes Jahr findet am 20. November der Transgender Day of Remembrance (TDOR) statt, an dem den weltweiten Opfern von Transfeindlichkeit gedacht wird. Der TDOR wurde 1999 initiiert, um Rita Hester zu gedenken, einer afroamerikanischen trans* Frau, die 1998 erstochen wurde. 

Noch immer werden Menschen Opfer von transfeindlicher Gewalt. Zwischen Januar 2008 und September 2018 wurden laut Transgender Europe weltweit 2.982 trans* und gendernonkonforme Menschen umgebracht, davon 139 Menschen in Europa und zwei in Deutschland. Es ist allerdings von einer großen Dunkelziffer auszugehen, sodass die tatsächlichen Zahlen weitaus höher liegen.



Gewalt gegen trans* und gendernonkonforme Menschen ist häufig mit Sexismus, Rassismus, Xenophobie, Klassismus, Diskriminierung von Sexarbeiter_innen und religiös motivierter Gewalt verknüpft. Weltweit sind ein Großteil der Opfer trans* Frauen of Color– in den USA zwischen Januar 2008 und September 2017 waren dies beispielsweise 86 Prozent aller Opfer. In Italien, Spanien, Portugal und Frankreich waren im selben Zeitraum 69 Prozent aller Opfer Migrant_innen. Weltweit waren 62 Prozent aller ermordeten trans* Menschen, deren Beruf bekannt war, als Sexarbeiter_innen tätig.

Ermordungen von trans* Menschen sind oft besonders brutal und grausam. Auch werden die Täter_innen häufig nicht gefasst und viele Medien berichten entweder gar nicht oder auf eine respektlose und transfeindliche Art und Weise über die Opfer. 

Der TDOR dient dazu, sich an die ermordeten trans* Menschen zu erinnern, sie zu würdigen und ihnen zu gedenken. Auf Community-Veranstaltungen und -Gedenkfeiern werden die Namen der Opfer vorgelesen und Schweigeminuten gehalten. Der Tag soll aber auch allgemein auf transfeindliche Gewalt und Diskriminierung aufmerksam machen sowie zum Schutz und zur Stärkung der Rechte aller trans* Menschen aufrufen. 


Weiterführende Posts: 


Quellen dieses Artikels: © Regenbogenportal"transgender day of remembrance" by Clark College Libraries is licensed under CC BY-SA 4.0
(PJS)

Kommentare