Direkt zum Hauptbereich

IDAHOBIT 2021 – Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit | Quellen: bpb, Regenbogenportal

Am 17. Mai ist IDAHOBIT, der jährliche Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit. Worum geht es dabei?

Erst vor rund 30 Jahren strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Krankheitskatalog. 2018 folgte Transsexualität. Seit 2005 wird am 17. Mai auf die weltweite Diskriminierung und Verfolgung von homo- und trans-, bi- und intersexuellen Menschen aufmerksam gemacht. In vielen Ländern ist Homosexualität noch strafbar – in elf Staaten droht sogar die Todesstrafe.

Seit 2005 gibt es den globalen Aktionstag IDAHOBIT ("International Day Against Homo-, Bi-, Inter- and Transphobia"). In über 130 Ländern organisieren lsbtiq Menschen und ihre Verbündeten Veranstaltungen, Demonstrationen, Kampagnen und politische Vorstöße. Damit soll auf LSBTIQ-feindliche Diskriminierung und Gewalt und auf die Kriminalisierung von lesbischenschwulenbisexuellentrans*, inter* und queeren Menschen aufmerksam gemacht werden.



Das Komitee schrieb auf seiner Website:

„Ob in unseren Familien, unserem sozialen Umfeld, bei der Arbeit oder beim Sport, viele von uns müssen unsere Sexualität, Geschlechtsidentität oder körperlichen Geschlechtsmerkmale verstecken. Wir gehen durch den Großteil unserer Leben mit dem Stigma, dass wir uns dafür schämen, wer wir sind.

Am 17. Mai wird der IDAHOBIT dazu beitragen, dieses Schweigen zu brechen. Wie jedes Jahr werden Zehntausende von uns das Wort ergreifen. Wir werden den Raum einnehmen, der uns zusteht, weil unsere Stimmen, unsere Geschichten und unsere Lebensrealitäten zählen!

Indem wir alle an einem globalen Tag zusammenkommen, werden wir so viel ’Krach’ machen, dass unsere lsbtiq Geschwister, die nicht ihre Stimme erheben können, den Klang von Hoffnung und Solidarität in der ganzen Welt hören.“


bpb Online-Redaktion:

🌍 Situation weltweit

• In 69 Staaten wird gleichgeschlechtliche Sexualität strafrechtlich verfolgt, in 6 droht sogar die Todesstrafe (Brunei, Iran, Jemen, Mauretanien, Nigeria, Saudi-Arabien).

• In manchen Ländern sind staatliche Behörden an der Diskriminierung von LGBTI (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual) beteiligt, teils schüren religiöse oder politische Führer Hass. Ausgrenzung findet aber auch in Familien statt.

• Angst, Gewalt und Diskriminierung sind auch in Europa nach wie vor weit verbreitet. Laut einer Umfrage der EU-Grundrechteagentur unter LGBTI aus 2020 vermeiden z.B. 6 von 10 Befragten, mit ihren Partner/-innen in der Öffentlichkeit Hand in Hand zu gehen. Jede/r fünfte fühlt sich am Arbeitsplatz diskriminiert.

🇩🇪 Situation in D.

• Hierzulande ist die rechtliche Gleichstellung vergleichsweise weit vorangeschritten. 2017 wurde bspw. die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet.

• Trotzdem gibt es immer wieder gewalttätige Übergriffe und Hasskriminalität bspw. im Internet. Homophobe Einstellungen äußern sich zudem häufig subtil, z.B. in Ignoranz oder Ausgrenzung, aber auch in Wahlergebnissen für Parteien, die homophobe Positionen beziehen.

🏳️‍🌈 Hintergrund Aktionstag

• Der Welttag erinnert an den 17.5.1990, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschloss, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Erst 2018 folgte auch Transsexualität.

• Der 2004 ausgerufene Aktionstag soll nicht nur auf Diskriminierung aufmerksam machen und Opfern gedenken, sondern auch ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt setzen.

• Heute finden in mehr als 130 Staaten Aktionen statt. Auch in D. sind Kundgebungen angekündigt und viele Städte wollen Regenbogenflaggen hissen.


Weiterführende Posts: 


Quellen dieses Artikels: bpb Timer, bpb Online-Redaktion, © Regenbogenportal
(PJS)

Kommentare